Wir alle kennen die Stelle im Neuen
Testament, in dem Jesus gefragt wird, ob er die Tempelsteuer zahle (Mt.
17, 24 - 27) oder die in denen die Pharisäer an ihn die Frage richten,
ob es recht ist, dem Kaiser Steuern zu geben. (Mt. 22, 15 - 22).
Dazu sollten wir wissen, wie
es kam daß Jesus so etwas sagen konnte. Das Geld wurde von Gott eingeführt,
als Tempelsteuer. (2. Mose 30, 11 ff.) Die Könige wiederum übernahmen
diesen Gedanken, zuerst tatsächlich noch nicht als universelles Tauschmittel,
sondern als Steuer-Gegenwert. Es wurde den Zöllner und Beamten zu
lästig, Naturalien oder ähnliches auf ihren Wert zu taxieren,
um die rechte Abgabe eines Tributs festzustellen. Also übernahm man
Stücke Metalls mit
definiertem Wert, die schon durch die Leviten eingeführt waren, und
da nur das Metall langweilig war (zuerst gab es keine Prägungen, jedoch
genau festgelegte Werte), wurden diese Stücke geprägt, natürlich
mit dem Abbild des Besitzers, des Prägers. Nach dem damaligen Verständnis
gehörte ein Gegenstand dem, dessen Abbild darauf zu sehen war. An
sich logisch, denn lesen konnten nur die wenigsten. Also gehörte das
Steuergeld dem Kaiser. Das ist heute nicht anders. Heute steht auf jeder
Münze, welcher Staat sie prägte. Weiter als Hintergrund sollte
man wissen, daß die Pharisäer ihm eine Falle stellen wollten
durch die Anweisung im Gesetz, nur die Rechtsbestimmungen Gottes zu halten
und sonst keine (3. Mose 18, 1-5). Dies ist im Zusammenhang zu sehen mit
2. Mose 30, 11 ff und anderen zu Abgaben an den Tempel bzw. also Gott direkt.
Wenn also Gott von uns fordert, ihm Abgaben zu leisten (zum Unterhalt der
Leviten) und seine Anweisungen allein zu befolgen, können wir also
nicht an jemanden anders noch Abgaben ent- richten. Soweit der Gedankengang
der Pharisäer. Jesus läßt sich aber nicht täuschen,
sondern prangert sogar deren Verhalten an, Gott vorzuenthalten, was ihm
gehört...
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Jesus läßt sich nicht foppen,
er sieht klar, wo andere allein durch die Macht der Pharisäer geblendet
sind und keinen Mucks wagen. Toller Typ!
Unser Problem mit Steuern und Abgaben
liegt aber eigentlich woanders. Was unterstützen wir u. U. mit unserer
Steuer? Vielleicht Kriegswaffen, Forschung am ungeborenen Leben? Aus diesem
Grund stellen viele einen Teil Ihrer Abgaben auf ein Treuhandkonto, der
Teil, von dem sie annehmen, daß es der ist, der für diese unsäglichen
Dinge verwendet wird (errechnet anhand der veröffentlichten Arbeitsberichte
der Bundesregierung).
Steht uns das zu?
Nein.
Jesus hat da eine ganz klare Richtlinie
gegeben. Es ist tatsächlich noch heute so, daß das Geld durch
die Regierungen kontrolliert wird. Also gehört es ihr. Uns gehört
nur der Gegenwert.
Siehe dazu auch z. B. Paulus in Römer
13, 1 - 7 oder Petrus in 1. Petrus 2, 13 & 17, es gibt viele andere
derartige Stellen.
Es gilt sicher, christliche Werte
gegenüber der Obrigkeit zu vertreten, wie viele es taten, aber nicht
durch Zurückhalten einer Leistung, zu der man verpflichtet ist, sondern
durch Behauptung im gegebenen Umfeld.
Anm.: die ersten Münzen im kleinasiatisch-griechischem
Kulturkreis sind im 7. Jhd. v. Chr. nachweisbar, in China im 12. Jhd. v.
Chr. - lt. Meyers Grossem Taschen Lexikon 1999, ausserdem findet sich unter
Geld der Hinweis: "das lat. wort pecunia (Geld) wird i. d. R. auf pecus
(Vieh) zurückgeführt, es weist auf den sakralen Ursprung des
G. als den Ersatz für das Opfertier hin, ..." - dies bestätigt
die manchem Hörer oder hier Leser die verwegene "Theorie", Gott hätte
das Geld erfunden. Der Zeitraum der Ereigenisse im 2. Buch Mose (Exodus
- Auszug aus Ägypten) datiert sich auf das 13. Jhd. v. Chr. |