Nachfolge leben - Rut

Einführung

Noomi, eine israelitische Frau, die in Moab lebt, will zurück nach Bethlehem. Ihre Schwiegertochter Rut folgt ihr. Nach der Rückkehr ist Noomi am Klagen und wirft Gott alles vor, was sie durchmachte.
-> Rut 1

Nachfolge?

Rut klagt nicht mit, sondern nimmt Gottes Gesetz der Nachlese in Anspruch (3. Mose 19, 9 und 5. Mose 24, 19) . Diese Bestimmung Gottes ist quasi als Sozialhilfeprogramm Gottes zu verstehen. Allerdings ist es keineswegs selbstverständlich, daß die Besitzer eines Feldes tatsächlich dieses Recht einräumen. Deswegen Ruts Bemerkung: vor dessen Auge ich Gnade finde. Wie kann man das als Nachfolge ansehen?

Ergebnis

In der Folge erlebt Rut großen Segen durch Gott, letztlich, weil sie sein Wort angenommen hat gegen den Widerstand anderer. Boas gibt Ihr große Hilfestellung - durch einen Plan, den Noomi ausheckt, wird er sogar Ruts Mann und Vater eines Kindes mit ihr - Obed, dem Großvater Davids!
-> Rut 2
-> Rut 4, 18 - 22

Zusammenfassung

Die landfremde, konvertierte Rut wird Urgroßmutter des größten Königs von Israel und Stammutter Jesu - was zählt, ist nicht ihre Herkunft und Geschichte, sondern Ihr Handeln.

Es fallen einige Fakten deutlich auf:

1. ist Rut Moabiterin, keine Jüdin.
2. entscheidet sie sich, ihre Heimat zu verlassen und damit auch den Glauben an den jüdischen Gott anzunehmen
3. entscheidet sie sich, Gottes Wort ernst zu nehmen.

Weiter interessant ist, wie oft Rut gesegnet wird und selbst Segen ausspricht bzw. gelobt wird. Es ist ein hervorragendes Gefühl, aufbauend und stärkend, Segen oder Lob zu empfangen und zu geben. Wir sind aufgefordert, zu segnen. Rö 12, 14; 1. Kor. 4,12; 4. Mose 23, 19 - 20; Matth. 5,44 und Lk. 6, 28


Fragen

Was kann so etwas für uns bedeuten?

Machen wir nicht unsere persönliche Beziehung zu Gott zu sehr abhängig von unserer augenblicklichen Befindlichkeit, wie Noomi in Rut 1, 20&21 ?

Was klein anfängt, wird unermeßlich groß. Mit welchen Augen sehen wir die kleinen, täglichen Dinge in unserem Leben?



Rotto am 15.05.96


© R. Otto Heydorn, 1996-2000